IG Grimseltunnel

Die Verbindung zwischen Innertkirchen (BE) und Oberwald (VS) schliesst die Lücke zwischen den Schmalspurnetzen der Zentralbahn, Montreux Berner Oberland-Bahn und Jungfraubahn einerseits und der Matterhorn-Gotthard-Bahn und der Rhätischen Bahn andererseits. Dadurch entsteht ein 850 Kilometer langes Netz, welches den gesamten Schweizer Alpenraum überspannt.

Der multifunktionale Bahntunnel zwischen dem Goms und dem Haslital ist ein Vorzeigeprojekt der Nachhaltigkeit, er 
  1. bündelt Bahn und Höchstspannungsnetz landschafts- und umweltschonend in einem Tunnel und verwirklicht damit ein erklärtes Ziel des Bundesrates 
  2. sichert den Stromfluss vom Wallis ins Mittelland und schliesst gleichzeitig eine Lücke alpinen Schmalspurnetz für Tourismus und Bevölkerung. 
  3. bietet eine sichere, ganzjährige ÖV-Verbindung für zwei Alpen- und Tourismusregionen, die von Naturgefahren besonders stark betroffen sind
  4. kann dank den Synergien mit der Erdverkabelung der Höchstspannungsleitung von Swissgrid und Dritten für 400-460 Millionen realisiert werden
  5. kann mit vertretbaren Kosten gebaut werden: Bei geschätzten Einkünften des Bahnfonds von 6 bis 7Milliarden Franken pro Jahr, stehen 1,5 bis 2 Milliarden Franken pro Jahr für Ausbauten zur Verfügung 
  6. Bietet Planungssicherheit:  in umfangreichen Studien haben renommierte Experten geringe geologische/wirtschaftliche Risiken sowie beträchtlichen Nutzen identifiziert
  7. Bietet Planungssicherheit: in umfangreichen Studien haben renommierte Experten geringe geologische/wirtschaftliche Risiken sowie beträchtlichen Nutzen identifiziert

 

Lange Geschichte – kurzer Tunnel – grosser Effekt

Das Projekt eines Grimseltunnels ist nicht neu. Im Gegenteil: Bereits 1850 brachte ein Politiker aus dem Piemont die Idee zur Diskussion. Vor und nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie weiter konkretisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand sogar ein Doppeltunnel von der Handeck (BE) nach Oberwald und von Oberwald ins Bedrettotal (TI) zur Diskussion.

Nach 1968 erteilte Bundesrat Roger Bonvin, damaliger Chef des Verkehrsdepartements, einen Studienauftrag, wie ein Verkehrsnetz auf 1500 Metern Höhe die Täler des Gotthardmassivs verbinden könnte. Die Studie empfahl in einer ersten Etappe den inzwischen realisierten Tunnel zwischen Oberwald und Realp (UR), und in einer späteren Etappe den Grimseltunnel zwischen Oberwald und Handeck. Allerdings wehrte sich das Finanzdepartement gegen solche Versprechungen.

Die 2012 gegründete Interessengemeinschaft (IG) Grimselbahn hat das Projekt erneut aufgenommen, vorangetrieben und weiter konkretisiert. Mit dem Vorhaben der Swissgrid AG, die Höchstspannungsleitung über die Grimsel zu erneuern und auszubauen, hat der Grimseltunnel neuen Auftrieb erhalten. Es bietet sich die einmalige Chance, die beiden Infrastrukturen in einer gemeinsamen Tunnel-Anlage zusammenzulegen und Synergien zu nutzen.

Für diese Vision engagiert sich ein schweizweit breit verankertes Unterstützungskomitee. Erstmals kann hier die vom Bundesrat geforderte Bündelung von Infrastrukturen in grossem Stil Realität werden. Ein innovatives, zukunftsweisendes Projekt!

 

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19. Mai 2022
Medienkonferenz von Bundesamt für Energie (BFE) und Swissgrid: Begleitgruppe empfiehlt Bundesrat, den Grimseltunnel weiterzuverfolgen

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30. April 2022
Medienbericht Grimseltunnel: Ein Projekt ohne Widersacher, Jungfrau Zeitung, 30. April 2022

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